Scribo Verlagsgesellschaft Stuttgart

Belletristik

Vincent E. Noel

Baschar und mein Leben im Goldfischglas

 

ca. 200 Seiten I 12x20 cm

Hardcover mit Schutzumschlag

 

14,90 Euro

 

ISBN 978-3-937310-41-1

Zum Buchinhalt:

Eigentlich wollte er kein Präsident sein. Eigentlich schienen Reformen möglich. Eigentlich ist seine Ehefrau der Inbegriff von Eleganz. Eigentlich hat das Volk an ihn geglaubt, nur das System verurteilt, dessen Säulen Unterdrückung, Gewalt und Ignoranz sind. Das Sprichwort sagt: wer aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernt, der ist gezwungen, sie zu wiederholen? Schon einmal  verweigerte Homs einem Assad den Gehorsam und wurde dafür erbarmungslos bestraft: der Präsident schickte sein Militär und ließ die Stadt dem Erdboden gleichmachen. Dreißig Jahre später, mitten im arabischen Frühling, richten sich die Augen der Welt noch einmal auf diese Stadt und ihre Einwohner, auf die Angst und Verzweiflung derer, die alles aufgeben, weil sie an die Freiheit glauben, doch auch die Gegenseite kommt zu Wort. Denn wer entscheidet, was richtig und gerecht ist, was falsch und ein Verbrechen?

 

Zwei Personen prägen diesen Roman: ein junger Mann, der sich in wenigen Jahren hätte rühmen können, Bruder eines berühmten Dichters zu sein, wie es in hundert Jahren nur einen gibt, und Sabuha, deren Ehemann, ein hoch dekorierter Offizier und Verhörspezialist des gefürchteten Muchabarath, in wenigen Jahren in Pension gehen, sich ganz seiner Frau widmen und nachts ungestört Sternbilder hätte erforschen können, anstatt in der eigenen Wohnung ermordet zu werden. Vermutlich hätten sich im alten Syrien diese zwei Lebensläufe nie gekreuzt, doch die alte Zeit gibt es nicht mehr: die ganze Familie bekommt die Fratze eines Regimes zu spüren, dem ein Menschenleben nichts bedeutet, wenn es um die Macht geht. Doch die Zeiten haben sich geändert und die Möglichkeit greifbar nahe, aus einem Goldfischglas einen Ort der Veränderung zu machen. Hautnah erleben wir die Wut und Verzweiflung von Menschen, die an die Freiheit glauben und sich gegen alle Unmenschlichkeit zu behaupten wagen, weil Freiheit und Gerechtigkeit am Ende siegen wird. Vielleicht.

Vincent E. Noel wurde 1980 in Guben (Brandenburg)

geboren und lebt seit 1991 in Franken. Nach dem

Schulabschluss kam der Sturm und Drang:

der Versuch scheiterte, als Musiker Ruhm und Ehre zu

ernten, also reiste er zwei Jahre durch Europa, um sich

dann seiner Liebe zur Literatur und zum Theater

zuzuwenden. Neben dem Reisen liebt er das Meer, die

Natur, Kochen, Kunst in all ihren Facetten, besonders

Bildhauerei und afrikanische Kunst.

 

Trotz vieler Wirrungen, die ihn im Leben von einem Ufer zum nächsten warfen, hat er nie als Hafenarbeiter, Obstverkäufer oder am Fließband geschuftet wie manch anderer seiner Zunft. Jetzt hat er seinen Frieden an dem Ort gefunden, an dem er ihn am wen-

igsten vermutet hätte: auf einem weißen Blatt Papier.

 

Sein literarische Repertoire ist breit: er schreibt Erzählungen, Novellen, Märchen, Kurzgeschichten für eine Tageszeitung, Theatertexte. Fünf Einzelveröffentlichungen; seine Erzählung „Sarah – Vom Ende meines langsamen Abschieds“ hat mittlerweile die fünfte Auflage erreicht. Im Süddeutschen Raum eine Vielzahl an Einzellesungen (zum Beispiel bei der Leipziger Buchmesse 2010), aber auch zusammen mit der Literaturgruppe Mundpropaganda, bei der er von 2003 bis 2007 Mitglied war und mit der er regionale und überregionale Auftritte hatte, unter anderem beim Poetenfest 2006. Außerdem ist er zweifacher Preisträger des Literaturpreises der Kulturläden der Stadt Nürnberg, 2002 erster Platz mit „Brief an eine Göttin“, 2003 zweiter Platz mit „Tod eines Harlekins“.

 

Seine letzte Veröffentlichung: „wem wenig vergeben wird (darf fressen mein Herz)“ eine Art Roman, der sich mit dem Thema Giftmord befasst und angesiedelt ist in Venetien anno 1348, als die Pest in Europa wütete, sowie „Scharfe Gerichte & andere Erfolgsrezepte“ der Projektgruppe Muse(e)nlesung.

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