Scribo Verlagsgesellschaft Stuttgart |
12x12 cm, 116 Seiten, broschiert mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Preis: 5,00 € ISBN 978-3-937310-06-12-1 |
Der Herbst des JahresDie schönsten Gedichte |
Die Natur verfärbt sich, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Die Tage werden kürzer, das Licht wird fahl.
Lyriker haben sich zu allen Zeiten besonders gerne dieser Jahreszeit angenommen, in der das Jahr gleichsam verfallen zu scheint. Die sowohl melancholisch wie vergnüglich machenden Gedichte zeichnen sich durch eine besondere Poesie aus.
Der Band enthält Gedichte u.a. von Johann Wolfgang v. Goethe, Heinrich Heine, Friedrich Hölderlin, Eduard Mörike, Joachim Ringelnatz, Theodor Storm u.v.a. Im Herbst Der schöne Sommer ging von hinnen, Der Herbst der reiche, zog ins Land. Nun weben all die guten Spinnen
Sie weben zu des Tages Feier Mit kunstgeübtem Hinterbein Ganz allerliebste Elfenschleier Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben Dem Winde sie zum leichten Spiel, Die ziehen sanft dahin und schweben Ans unbewusst bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen, Wo Liebe scheu im Anbeginn, Und leis' verknüpft ein zartes Bändchen Den Schäfer mit der Schäferin. Wilhelm Busch (1832-1908)
Herbsttag Herr es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gib ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. Rainer Maria Rilke (1875-1926) |
Der Herbst des Jahres |