Scribo Verlagsgesellschaft Stuttgart

Textfeld: Der Duft des Frühlings

 

12x12 cm, 98 Seiten, broschiert

mit zahlreichen farbigen Abbildungen

 

Preis:  5,00 €

ISBN 978-3-937310-06-08-4

Der Duft des Frühlings
Die schönsten Frühlingsgedichte

Alles Neu macht nicht nur der Mai. Die letzten Schneereste schmelzen, die Natur fängt an zu sprießen… zunächst zögerlich, dann aber zunehmend mit einer wunderbaren Farbenpracht. Eichendorff, Fontane, Goethe, Grillparzer, Hebbel, Heine, Heym, Hölderlin, Morgenstern, Rilke, Ringelnatz, Schiller und viele andere Lyriker haben sich von dieser Jahreszeit inspirieren lassen. Die Ausgabe „Duft des Frühlings“ enthält eine Auswahl ihrer schönsten Gedichte.

 

Die Amseln haben Sonne getrunken

Die Amseln haben Sonne getrunken,
Aus allen Gärten strahlen die Lieder,
In allen Herzen nisten die Amseln,
Und alle Herzen werden zu Gärten
Und blühen wieder.

 

Nun wachsen der Erde die großen Flügel
Und allen Träumen neues Gefieder,
Alle Menschen werden wie Vögel
Und bauen Nester im Blauen.

 

Nun sprechen die Bäume im grünen Gedränge
Und rauschen Gesänge zur hohen Sonne,
In allen Seelen badet die Sonne,
Alle Wasser stehen in Flammen,
Frühling bringt Wasser und Feuer
Liebend zusammen.

(Max Dauthendey 1867 - 1918)

 

Frühlingsgruß

Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute.
Klinge, kleines Frühlingslied,
Kling hinaus ins Weite!


Kling hinaus bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen.
Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich lass sie grüßen.

(Heinrich Heine 1797 – 1856)

 

Er ist's

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohl bekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab' ich vernommen!

(Eduard Mörike 1804 - 1875)

Der Duft des Frühlings